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Ölstand und Ölverbrauch richtig prüfen

KS | Kolbenschmidt | Motorservice

Wie werden Ölstand und Ölverbrauch richtig gemessen? Gibt es unterschiedliche Verfahren bei der Ölverbrauchsmessung? Was ist nach einem Ölwechsel zu beachten? Und warum sollte bei der Ölfüllmenge unbedingt zwischen Erstbefüllmenge und Wechselmenge unterschieden werden? Antworten auf diese Fragen finden Sie in diesem Beitrag.

Ölstandsmessung

Bei der Ölstandskontrolle entstehen oft Ablesefehler, die zur Fehlinterpretation des tatsächlichen Ölverbrauchs führen.

  • Zur korrekten Messung des Ölstands muss das Fahrzeug auf einer ebenen Fläche stehen.
  • Das Motorenöl muss nach dem Abstellen des warmen Motors fünf Minuten Zeit bekommen, um zurück in die Ölwanne zu fließen.
  • Der Ölmessstab muss nach dem Herausziehen nach unten gehalten werden, damit das Motorenöl nicht rückwärts den Stab hinunter läuft und den Messwert verfälscht.


Sollte Motorenöl fehlen, wird langsam in 0,1-Liter-Schritten Motorenöl nachgefüllt. Dadurch wird vermieden, dass zu schnell und zu viel Motorenöl aufgefüllt wird und der Ölstand anschließend zu hoch ist.
Nach einem Ölwechsel sollte nicht sofort die angegebene Ölmenge eingefüllt werden, sondern nur bis zur Minimalmarke. Danach wird der Motor gestartet, bis der Öldruck aufgebaut ist. Nach dem Abstellen
des Motors wird dem Motorenöl dann wieder ein paar Minuten Zeit gegeben, um in die Ölwanne zurückzufließen. Erst dann wird der Ölstand erneut gemessen und die Differenz bis zur Maximalmarke aufgefüllt.

 

Ölverbrauchsmessung auf der Straße

  • Ölstand richtig messen und bis zur Maximalmarke auffüllen.
  • Fahrzeug 1000 km betreiben und dabei auch den Kraftstoffverbrauch dokumentieren.
  • Ölstand nach 1000 km wieder messen und bis zur Maximalmarke auffüllen. Die nachgefüllte Menge ist dann der Ölverbrauch auf 1000 km.
  • Genauere Methode: Die nachgefüllte Ölfüllmenge durch den dokumentierten Kraftstoffverbrauch dividieren und mit den oben genannten Werten vergleichen.

Ölfüllmengen

Beim Ölwechsel bleibt eine gewisse Menge Motorenöl im Motor zurück (in Leitungen, Kanälen, Ölkühlern, Ölpumpe, Aggregaten und an Oberflächen haftend). Bei den Ölfüllmengen, die im Werkstatthandbuch oder in der Betriebsanleitung angegeben sind, wird oft nicht nach Erstbefüllmenge (für den trockenen, ölfreien Motor) und nach Wechselmenge (mit/ohne Filterwechsel) unterschieden. Wenn beim Ölwechsel dann die Erstbefüllmenge eingefüllt wird, ist der Ölstand zu hoch.
Aber auch der umgekehrte Fall kann eintreten. Falls die Wechselmenge zu niedrig angegeben ist und der Motor gestartet wird, fehlt anschließend Motorenöl. Wenn nicht nachkontrolliert und aufgefüllt wird, dann wird dies oft fälschlich als Ölverbrauch gedeutet.

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